Gerade hat Hir Karawas zum Mittagessen das Haus betreten. Ich sitze hier unter dem Baum im Garten und verfasse ein paar Zeilen. Ich spüre das gefühl der Zufriedenheit in mir aufkommen. Eine Wärme, die mich lange Jahre nicht erreichen konnten. Mein Herz scheint zu singen. Meine Seele atmet tief und frei. So als ob ich angekommen bin. Angekommen dort wo ich hingehöre.
Nun bin ich schon einige Zeit in den Hallen des Wissens zu Gast und ich fühle in mir, wie sich meine Wurzeln festigen und aus dem Gast ein Heimischer wird. Deswegen entschied ich mich, um eine eigene Behausung zu bitten. Hir Karawas begann sofort mit der Umsetzung mir ein Flett zu bauen. So kann ich Teil des Ganzen sein und doch bei mir bleiben.
Der Mond wird meine Nächte erhellen und die Sonne den Tag verkünden. Ich werde Ruhe haben, mich ganz um meine Schriften zu kümmern. Auch wenn ich sagen muss, dass der Umgang mit der Natur dem Halbling nicht zu liegen scheint. Doch er wird es nicht besser wissen, es sei ihm verziehen, dass er den Baum behandelt wie ein Stück Holz und auch das die Tiere ihm vielmehr lästiges Übel sind. Er erkennt den Zusammenhang zwischen dem Ganzen nicht und das alles darin ein Teil des Ganzen ist. Wie klein es auch scheinen mag.
Ich werde mir auch wieder die Zeit nehmen etwas zu nähen. So wie ich mich eben mit einem Lied auf den Lippen beobachten konnte. Lange Zeit habe ich nicht mehr gesungen. Wo waren die Lieder in mir geblieben? Tief verborgen. Die Wachsamkeit nahm mir meine Unbeschwertheit. Diese kehrt langsam zurück. Sie nimmt wieder mehr Raum ein, hier wo ich meine Wurzeln nun ausschlagen spüre. Möge dieses Gefühl lange anhalten.
Durch das Flett habe ich auch die Möglichkeit mich von den Menschen, welche hier ein und ausgehen, zurück zu ziehen. Dies war und ist mir der wichtigste Aspekt.
Hir Wortlaut entschied sich ebenfalls, unsere Gemeinschaft öfter zu begleiten und Teil der Istchebyn zu werden. Ich bin erfreut, dass der Zwerg sich dazu entschied. Er ist ein zuverlässiger Zeitgenosse und ich habe ihn gern an meiner Seite, wenn ich die Länder bereise. Auch wenn manches Verhalten von ihm bei mir auf Unverständnis stößt, hat er sich durch seine Loyalität als sehr zuverlässig bewiesen.
Lediglich wegen meiner Eltern ist das Herz nach wie vor schwer. Auch das ich befürchte, keine mit mir verbundene Seele mehr zu finden, lässt mich manchmal den Wunsch spüren in den Westen zu segeln. Denn ich hege Zweifel, dass ich meine verbundene Seele noch hier treffen werde.