Geliebte Heimat,
Soeben erreichte mich Zazul, er ist unbeschadet bei mir angekommen. Jedoch brachte er keine Worte von Euch. Geht es Euch gut? Ich hoffe diese Zeilen erreichen Euch unbeschadet.
Die Tage sind dunkel und die Nächte schwarz. Es ist kalt. Kalt um mich herum und ich suche die Wärme in mir. Diese Lande sind so gefährlich durchzogen von Schatten und Grauen, dass ich es nicht einmal wage außerhalb gesicherter Mauern diese Zeilen zu verfassen. Meine Ruhepunkte sind derzeit stets in gefestigten Ortschaften, die eine gewisse Sicherheit bieten. Zwischen Zwergen und Menschen - ich komme mir gefangen vor. Kein freies Atmen, keine Wälder.
Auf meinem Weg in diese Gegend traf ich eine Frau. Sie bot sich an mich zu begleiten, da sie etwas in Angmar etwas zu erledigen habe. Im Gegenzug erwartet sie Hilfe von mir bei diesem Vorhaben. Dem stimmte ich zu. Lithawen - und eine Tänzerin mit den Waffen ist sie wirklich. Jedoch ist ihr Name nicht der eines Menschen und ihre klaren Augen, wie ich sie sonst bei Menschen nicht sah, verwunderten mich ebenso. Viele Gespräche haben nicht statt gefunden, was mich jedoch nicht stört.
Erstaunlicherweise traf ich vor wenigen Stunden Frau Rosewyn hier an, welche etwas suchte. Ich war etwas irritiert hier jemanden aus der Gemeinschaft anzutreffen und wollte sie auch nicht alleine auf die Suche gehen lassen. Ich hoffe sie ist wohlbehalten wieder im Breeland angekommen.
Ich hörte von einer Blibiothek der Angmarim - ich weiss sehr wohl, dass es ein gefährliches Unterfangen sein mag dort einzudringen, doch wenn wir antworten auf die Vorkommnisse in Bree suchen, dann werden wir sie dort sicher finden.
Ihr seht, geliebte Familie, dass ich gerade schwere Zeiten durchlebe. Doch auch diese Zeiten werden vorbei gehen und anderen Zeiten Platz machen.
Mit dieser Hoffnung und der Liebe zu Euch im Herzen schließe ich diesen Brief. Möge bei Euch mehr Wärme sein.
Ich erwarte in Sehnsucht Eure Zeilen und hoffe, dass sie mich dieses mal erreichen.